Meine Leidenschaft für das Investieren war im Alter von 18 geweckt und lässt mich seitdem nicht mehr los. Meine erste Aktie kaufte ich während des Studiums. Damals kannte ich weder Warren Buffett noch Value Investing. Glücklicherweise war das für meinen Investmenterfolg kein Handicap. Mir leuchtete schon damals ein, dass der Kaufpreis deutlich unter dem inneren Wert eines Unternehmens liegen muss, um „sicher“ Geld zu verdienen. Nicht ganz zufällig bin ich dem Value Investing seither treu geblieben.
Seit der Initialzündung während des Abiturs war mein beruflicher Weg vorgezeichnet.
Ich habe Volkswirtschaftslehre an der Martin-Luther-Universität studiert, war stellvertretender Vorstandsvorsitzender des universitären Börsenvereins, habe viele Praktika im Börsen- und Finanzwesen absolviert, u.a. beim Fondsmanagement des DIT, der heutigen Allianz Global Investors.
Meine berufliche Laufbahn startete ich als Portfolio Manager bei Union Investment, einem der größten Asset Manager in Deutschland und war dort zuständig für Europäische Nebenwerte inklusive der Verantwortung für darauf spezialisierte Fondsmandate. In meinen weiteren beruflichen Stationen arbeitete ich als Senior Investment Analyst bei Frankfurt Performance Management, einem auf Value Investing spezialisierter Asset Manager und als Senior Investment Manager für börsennotierte Unternehmen bei Capiton Value Management AG, einer Tochtergesellschaft des Private Equity Hauses, Capiton AG.
Zuletzt arbeitete ich sechs Jahre als Portfolio Manager bei Shareholder Value Management AG, einem auf Value Investing spezialisierten Investmenthaus. Ich war für Investments in dreistelliger Millionenhöhe im Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen verantwortlich und konnte das mir anvertraute Fondsvermögen mit weit überdurchschnittlicher Rendite gegenüber dem Markt und dem Gesamtfonds vermehren.
Obwohl ich das Vertrauen und die Verantwortung für den Erfolg der Mandate und der Firma bei meiner letzten beruflichen Station genoss, entschied ich mich, mein langgehegtes Vorhaben und innersten Wunsch endlich in die Tat umzusetzen.
Ich gründete MAXVAL Capital Management mit dem Ziel, einen Fonds aufzulegen, wie ich ihn mir als Fondsinvestor wünschen würde, wenn ich kein Portfolio Manager wäre.
Meine Leidenschaft für das Value Investing ließ mich bisher jede berufliche Herausforderung meistern und ich konnte mich stets weiterentwickeln. Mittlerweile blicke ich auf mehr als 20 Jahre Investmenterfahrung zurück und habe viele Börsenzyklen durchlebt. Trotz turbulenter Marktphasen hat Value Investing immer - oder gerade deswegen - funktioniert.
Ich habe viele hundert Unternehmen aus nahezu allen Branchen analysiert und die Handlungen der Manager studiert, von Small Caps bis zu Mega Caps, in Deutschland, Europa, Nordamerika und anderen Regionen der Welt. Value Investing funktioniert - unabhängig von Branche, Unternehmensgröße und Region. Ich habe mir fundamentales Wissen über viele Geschäftsmodelle angeeignet und ein Netzwerk von Vorständen, Industrieexperten und befreundeten Value Investoren aufgebaut.
Investmenterfolg ist kein Hexenwerk, sondern das Ergebnis konsistent umgesetzter und erfolgreicher Investmentstrategien, verinnerlichter Prinzipien und Werte, solides Handwerk verknüpft mit gesundem Menschenverstand und vor allem Disziplin, Geduld und Erfahrung.
Erfolgreiches Investieren ist simpel, aber nicht leicht. Ich bin überzeugt, dass dauerhafter Investmenterfolg ausschließlich das Ergebnis von rationalen Investmententscheidungen über viele Jahre und Dekaden ist. Diese sind in meinen Augen nur durch eine überlegene Interpretation öffentlich verfügbarer Informationen – im Sinne von anders als die Mehrheit der Marktteilnehmer – um Fehlbewertungen zu erkennen und einem geeigneten, persönlichen Temperament, um diese profitabel auszunutzen. Ersteres erfordert ein äußerst hohes Maß an kontinuierlichem Lernen und Letzteres widerspricht der menschlichen Natur. Es ist die mentale Geisteshaltung, die einen erfolgreichen Investor vom Rest der Herde unterscheidet und aus dem Handwerk eine Handwerkskunst macht. Daher sind nachhaltig erfolgreiche Investoren eine rare Spezies.
Die Höhe des verwalteten Kapitals ist das Maß des Erfolgs in der Fondsindustrie. Für die investierten Anleger ist allerdings die Wertentwicklung ihres investierten Vermögens das Maß aller Dinge, was häufig nicht im Mittelpunkt des Interesses steht. Die allermeisten Fondsgesellschaften haben vor allem das Ziel, die verwalteten Volumina – und damit die eigenen Gewinne – zu steigern. Der langfristige Vermögenszuwachs ihrer Kunden ist sekundär.
Die Investmentphilosophien von Warren Buffett und anderen Investmentlegenden dienen einigen Häusern eher dem Marketing, als dass sie im Fondsmanagement ihren erwünschten Niederschlag finden, was sich häufig im Portfolio widerspiegelt. Die Kommunikation mit den Fondsinvestoren ist hochfrequent und stellt temporäre Ereignisse und kurzfristige Aktienkursveränderungen in den Mittelpunkt, die für die langfristige Wertentwicklung des investierten Vermögens der Fondsanleger wenig bis keine Relevanz haben. Manche Beiträge glänzen vor allem durch ihren Entertainmentcharakter. Ziel der Show ist vor allem, potenzielle Anleger zu überzeugen, ihr Vermögen in die Vehikel des marketing-affinen Anbieters umzuschichten, häufig zum Nachteil der bereits investierten Fondsanleger.
Eine ehrliche Kommunikation, bei der die langfristige Wertgenerierung des Managers objektiven Maßstäben gegenübergestellt wird, sucht der interessierte Anleger häufig vergebens.
Stattdessen werden viele überflüssige Informationen mit geringer Halbwertszeit präsentiert, die im schlimmsten Fall Anleger zu prozyklischen Investitionsverhalten verleiten – ein typisches Muster, das die langfristig realisierten Renditen der Anleger zusätzlich deutlich unter die meist schon mäßigen Fondsrenditen drückt. Es gibt unzählige Studien, die der großen Mehrzahl der aktiv verwalteten Fonds – teilweise bis zu 95% je nach Kategorie und Zeitraum – nachweisen, dass sie relativ zu ihrem Investmentuniversum Wert vernichten.
Dieser Doppeleffekt aus prozyklischem Anlegerverhalten in Kombination mit mäßigen Fondsrenditen kostet Fondsinvestoren jedes Jahr viele Milliarden.
Die Kosten aktiv verwalteter Fonds sind ein Grund für die weit verbreitete Underperformance. Aber es gibt noch eine Reihe von anderen Gründen, die weitaus gravierender sind. Anreize und Vergütungssysteme, die Manager dicht an der Benchmark kleben lassen oder das Eingehen von hohen Risiken befeuern, die einseitige Ausrichtung des Fondshauses auf die Maximierung der Höhe der verwalteten Mittel anstatt auf eine überdurchschnittliche Wertentwicklung der investierten Vermögens der Fondsinvestoren, ökonomisch zweifelhafte Investmentstrategien, ein hoher Portfolioumschlag durch hohe Transaktionshäufigkeit, ein Fokus auf kurzfristige Preisbewegungen und sogenannten Newsflow, hierarchische Strukturen im Fondsmanagement und sogenannte Investmentprozesse führen häufig zu suboptimalen oder sogar irrationalen Investmententscheidungen, welche die langfristig erzielbaren Renditen der Anleger teils deutlich stärker dezimieren als die ohnehin schon hohen Fondskosten.
Passive Indexfonds haben viele dieser Probleme nicht und sind per Definition so gut – oder schlecht – wie der Aktienmarkt, den sie abbilden. Am Ende aber bleibt es nur Durchschnitt und obendrein muss der Fondsanleger wieder selbst entscheiden, in welchen Segment des Aktienmarktes (zum Beispiel Welt, China, Pharma) er sein Kapital investieren soll und wann er es tun soll. Der Gefahr des renditeaufzehrenden prozyklischen Anlegerverhalten ist der Fondsinvestor, der in passive Indexfonds investiert, ebenso ausgesetzt. Der Anspruch muss sein, besser als der Markt zu sein. Wer in passive Fonds investiert, hat diesen Anspruch bereits aufgegeben.